Ist die eigene Vorstellung eine Grenze, die man manifestieren oder überwinden will? Als Forschender versucht man sich an Dingen, die noch niemand vorher verstanden hat. Es braucht viel Arbeit und die richtige Intuition, um neue Vorstellungen wachsen zu lassen und auf ein wissenschaftliches Fundament zu stellen. Wie oft erlebte ich es, dass meine Vorstellung wunderbar daneben lag, von der Forschung überrollt wurde, bevor sie sich verbessert wieder aufrichten würde.
Wie spürt man, dass eine Vorstellung eine Fata Morgana ist, der nachzueifern niemals gut gehen wird? Wann beharrt man auf seine Vorstellung, trotz aller Zweifel und Zweifler, um als Geduldigster (und nicht als Sturster) der zu sein, der einen Paradigmenwechsel einzuleiten vermag?
Nach 25 Jahren als Forschender kann ich zumindest sagen, dass man sich seine Vorstellungen gut vorstellen muss. Dann manifestiert sich, was sich manifestieren soll.
Kurzlesung von Klemens Fellner
WANN? 17 Uhr
WO? Universitätsplatz 4, 1. OG.
Treffpunkt für die Kurzlesungen ist jeweils 5 Minuten vor Beginn beim Café Libresso. Die Gruppen werden dann vom Fest-Team zum Leseort gebracht.
Anmeldung zur Kurz-Lesung von Klemens Fellner